Ab Montag werden die Tage wieder länger, der 21.12.2020 ist mit etwa 8 Stunden der kürzeste Tag im Jahr, ab dann bleibt es jeden Tag etwas länger hell. Ab der Wintersonnenwende werden die Tage wieder länger, allerdings zuerst nur am Abend. Abends bleibt es nach der Wintersonnenwende schneller länger hell, als morgens die Sonne aufgeht. Erst zum 12. Februar gleichen sich die Zeiten an. Zeitgleich mit der Wintersonnenwende ist der astronomische Winteranfang, die Meteorologen sind etwas früher dran, sie lassen den Winter aus statistischen Gründen schon am 1.Dezember beginnen. Für die Kelten war der Tag der Wintersonnenwende verbunden mit der „Geburtsnacht“ oder auch der „Nacht der Mutter“. In der „Modranecht“ bringt, nach keltischer Vorstellung, die Erdgöttin das Sonnenkind zur Welt. Der neue Zyklus beginnt.

LINK IM BILD (Spektrum „Zeitgleichung“)

2020 gibt es zur Wintersonnenwende eine besondere Planetenkonstellation dazu

Es lohnt sich den nächtlichen Himmel zu beobachten. Nicht nur die Tage werden wieder länger, am 21.12.2020 stehen Jupiter und Saturn in Großer Konjunktion, vereinfacht – sie stehen in einer Linie. Jupiter überholt an diesem Abend den Saturn, denn die beiden Planeten sind unterschiedlich flott unterwegs. Jupiter braucht für seine Runde um die Sonne „nur“ 12 Jahre, Saturn dagegen ist dreißig Jahre unterwegs , daher überholt Jupiter den Saturn etwa alle 20 Jahre. 2040 gibt es das nächste Überholmanöver. 2020 passiert dieser Überholvorgang ganz nah, die beiden Planeten sind nur 6 Bogenminuten voneinander entfernt. So knapp wird der Abstand erst in 60 Jahren wieder sein.

Was hat das mit dem Stern von Betlehem zu tun?

Die Große Konjunktion 2020 wird gerne in Beziehung zum „Stern der Weisen“ gesetzt, dem Stern von Betlehem der den Heiligen Drei Königen angeblich den Stall zeigte in dem Christus geboren wurde. In der Astrologie ist eine solche Sternkonstellation immer etwas Besonderes, Astronomen dagegen sind wenig glücklich über diese Mystifizierung. Jedenfalls gab es im Jahr 7 vC. eine Große Konjunktion und zwar im Sternbild der Fische. Damals wurden Jupiter und Saturn von der Erde überholt und blieben dadurch optisch am Himmel stehen. Diese Beschreibung passt zur biblischen Erzählung des Evangelisten Matthäus.

Die Große Konjunktion aus astrologischer Sicht

Zur Zeit der Sassaniden war Persien eines der Zentren der Astrologie der Spätantike. Über arabische Astrologen kamen die persischen Erkenntnisse später nach Europa. Astrologie war besonders ab der Renaissance populär. Eine Große Konjunktion sah man als „Coniuctio Aurea“, als Königsaspekt, denn sie stehen für die Vereinigung von Geist (Jupiter) und Politik (Saturn). Für das Jahr 2020 prophezeiten viele Astrologen neue kollektive Entwicklungen, welche die kommenden Jahre und Jahrzehnte prägen würden. Retrospektiv betrachtet hatten sie nicht ganz unrecht, die Corona Pandemie ist eine Art Zäsur die einen Wandel erfordert. Aus astrologischer Sicht – am 21.12.2020 werden nicht nur die Tage wieder länger, sondern ein Zyklus endet, ein neuer beginnt.

Diese Wintersonnenwende ist also „besonders“

Wer heute in den Himmel schaut wird feststellen, die Tage werden wieder länger und es steht ein großer leuchtender Stern am Himmel. Das eine passiert jedes Jahr am 21.Dezember, das andere Phänomen nur alle 20 Jahre, in der diesjährigen Form, sogar nur alle 60 Jahre.

Kommentar verfassen